BNN | Firma aus Rheinmünster stellt mobilen Container für Corona-Schnelltests vor

Mobile Labore für Massentests wie dieses könnten im Kampf gegen eine Pandemie ein sinnvolles Instrument sein, um den Alltag von nicht-infizierten Menschen so normal wie möglich zu halten. Ein völliger Lockdown, wie wir ihn gerade erlebt haben, wäre dann nicht mehr nötig. Infizierte Personen könnten identifiziert, isoliert und behandelt werden, noch bevor sie andere anstecken.

Bernd Bischoff, technischer Leiter der Bischoff und Scheck AG

„Das ist der Berg, der zum Propheten kommt“, schwärmt Bernd Bischoff, technischer Leiter der Bischoff und Scheck AG aus Rheinmünster-Söllingen.

Auf dem Betriebsgelände der Firma am Baden-Airpark befindet sich ein solches Labor gerade im Endausbau. Entwickelt wurde das „Mobilab V2.0“ in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für biomedizinische Technik (IBMT) im saarländischen Sankt Ingbert. Die Wissenschaftler dort berieten und unterstützten die badische Firma, die sonst auf den Bau von ganz anderen Spezialfahrzeugen spezialisiert ist.

Doch neben Luxuswohnmobilen für Weltumrundungen oder Racetrailer für den Formel-1-Zirkus bauen Bischoff und Scheck seit Jahren auch schon rollende Labore, die in allen Teilen der Welt im Kampf gegen Krankheiten wie Aids oder die Schweinegrippe im Einsatz sind.

Ohne Tests und Nachweise kein normaler Alltag

Die aktuelle Corona-Krise hat die Firmenchefs Bernd Bischoff und Volker Scheck auf die Idee für das mobile Covid-19-Labor gebracht. „Corona und der Lockdown haben uns allen ganz deutlich gezeigt, dass es ohne Tests und ohne Nachweis, wer infiziert ist, nicht zu einem normalen Alltag kommen kann“, erklärt Bischoff.

Mobile Massentests ermöglichten die schnelle Identifizierung von Menschen, die entweder den Krankheitserreger oder bereits Antikörper in sich tragen. Im ersten Fall würde eine sofortige Quarantäne die Ausbreitung des Virus verhindern, der zweite Fall ermöglicht es, Menschen mit Antikörpern in Bereichen einzusetzen, in denen Personen mit einem erhöhten Risikofaktor arbeiten.

Die Ergebnisse des ersten Antikörpertest, dazu wird ein wenig Blut von Finger abgenommen, liegen laut Bischoff bereits nach wenigen Minuten vor. Wird ein PCR-Test, also ein Abstrich, nötig, kann der vor Ort gemacht und innerhalb von nur wenigen Stunden ausgewertet werden. „Diese Art der Testung bringt Klarheit über das Maß der Infektion und kann verhindern, dass sich Hotspots unbemerkt ausbreiten.“

Krankenkassen zahlen noch nichts

In sechs Wochen soll das erste Mobilab von Bischoff und Scheck startklar sein. Wie der Container dann zum Einsatz kommt, bleibt den Kunden überlassen. „Wir bieten sämtliche Modelle von der Miete über das Leasing bis hin zum Kauf an“, so Bernd Bischoff. Die Anschaffungskosten für ein Mobilab liegen bei rund 500.000 Euro. Für einen optimalen Arbeitsablauf braucht es dann allerdings noch ein eingespieltes Labor-Team und schließlich die Tests selbst.

Je mehr getestet werden, desto geringer die Kosten für die Testung. Idealerweise liegen die bei rund 100 Euro pro getesteter Person. „Im Moment muss das noch jeder Unternehmer ganz allein bezahlen“, so Bischoff. Er hofft allerdings, dass in der Politik schon bald die entsprechenden Weichen gestellt werden und wenigstens ein Teil der Kosten für einen Covid19-Test von den Krankenkassen übernommen wird.

Quelle: www.bnn.de | Foto: Hans-Jürgen Collet

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